Alvise Giovanni Mocenigo oder Alvise IV. Mocenigo (* 19. Mai 1701 in Venedig; † 31. Dezember 1778 ebenda) war von seiner Wahl am 19. April 1763, bzw. seiner Einsetzung am folgenden Tag, bis zu seinem Tod der drittletzte Doge der Republik Venedig.
Ab 1726 übernahm er alljährlich die dem städtischen Adel vorbehaltenen Ämter, stieg in den innersten Machtzirkel auf und war zudem für die Universität Padua zuständig. Darüber hinaus wurde er vom Großen Rat, der Generalversammlung des venezianischen Patriziats, als Botschafter und Gesandter an den wichtigen Höfen in Paris, Neapel und Rom eingesetzt.
Während seiner Regierungszeit setzte sich der Niedergang der Republik, ihr Machtverlust innerhalb der europäischen Mächte und die Stagnation ihrer Wirtschaft fort. Dennoch wurden unter ihm die Handelskontakte mit den Staaten Nordwestafrikas, aber auch mit Dänemark und Russland intensviert. Auch versuchte man die führenden Familien Oberitaliens stärker in den Machtapparat zu integrieren. Prägend für seine Amtszeit war zudem eine heftige Verfassungsdebatte zwischen konservativen Angehörigen des venezianischen Adels und solchen, die versuchten Reformen durchzusetzen. Dabei spielten die Machtkerne eine zentrale Rolle, nämlich der Rat der Vierzig (als oberster Gerichtshof), das Collegio (eine Art Kabinett, das die Sitzungen und Erlasse des Großen Rates vorbereitete, der wiederum eine gewaltige Abstimmungsmaschinerie des gesamten Adels darstellte), dann der Senat sowie die Staatsinquisition – dabei bestanden erhebliche personelle und Kompetenzüberschneidungen.